Wie kann Epigenetik in der Anti-Aging-Routine genutzt werden?
Mithilfe epigenetischer Erkenntnisse können Sie Ihre Haut- und Körperpflege auf ein neues Level heben. Sie bieten Ihnen einen tiefen Einblick in die Mechanismen der Hautalterung. Auf diese Weise gelingt es Ihnen, diese Mechanismen gezielt zu beeinflussen und sich das jugendliche Strahlen Ihrer Haut beizubehalten. Hier sind einige Maßnahmen, die Sie ergreifen können, um die Hautalterung epigenetisch zu verlangsamen:
Sonnenschutzmittel: Verwenden Sie täglich eine Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor (LSF). Auf diese Weise schützen Sie Ihre Haut vor Sonnenschäden und beugen vorzeitiger Hautalterung vor.
Antioxidantienreiche Ernährung: Eine epigenetikfreundliche Ernährung mit Antioxidantien schützt die Zellen. Dazu gehören beispielsweise rote Beeren, grünes Blattgemüse und Nüsse. Sie neutralisieren freie Radikale und schützen die Zellen vor oxidativem Stress.
Achtsamkeit: Reduzieren Sie Stress durch Techniken wie Meditation, Yoga oder ausreichend Schlaf. Chronischer Stress kann epigenetische Prozesse negativ beeinflussen und zu Hautproblemen beitragen.
Epigenetische Hautpflegeprodukte: Setzen Sie auf Anti-Aging-Produkte, die gezielt epigenetische Wirkstoffe wie beispielsweise Niacinamid enthalten. Niacinamid verlängert die Lebensdauer von Zellen und wirkt zellulärer Seneszenz entgegen.*
*Activité Anti-âge – H. T. Kang et al., Aging Cell (2006) 5, 423–436.
Epigenetik hilft uns zu verstehen, wie äußere Einflüsse die Hautalterung beeinflussen. Diese Wissenschaft zeigt, dass die Gene nicht ausschließlich durch die erbliche DNA bestimmt sind, sondern auch durch Faktoren wie Ernährung, Stress und Umweltbedingungen beeinflusst werden. Indem diese epigenetischen Veränderungen Prozesse wie Kollagenproduktion, Entzündungsreaktionen oder Zellregeneration steuern, können sie maßgeblich beeinflussen, wie Ihre Haut altert.
Doch die Regulation epigenetischer Prozesse allein reicht nicht aus, um den komplexen Mechanismen der Hautalterung entgegenzuwirken. Epigenetik ist eng verbunden mit der sogenannten zellulären Seneszenz, die einen weiteren wichtigen Faktor der genetischen Hautalterung darstellt und bei der alternde Zellen ihre Fähigkeit zur Teilung verlieren und damit die Funktionstüchtigkeit des Hautgewebes beeinträchtigen können. Alternde Zellen, die in einen „Ruhezustand“ übergehen, sogenannte Zombiezellen produzieren vermehrt entzündungsfördernde Stoffe und belasten die benachbarten, noch gesunden Zellen.
Um diesen beiden Phänomenen – den epigenetischen Veränderungen und der zellulären Seneszenz – effektiv entgegenzuwirken, ist ein Ansatz erforderlich, der beide Mechanismen berücksichtigt. Daher wird zunehmend auf Kombinationen von Wirkstoffen gesetzt, die sowohl auf die epigenetische Regulation als auch auf die Aufrechterhaltung der Zellfunktionen abzielen.