Was sind die Ursachen für trockene und extrem trockene Haut?
Trockene Haut kann in jedem Alter und in vielen Situationen entstehen. Oft betroffen sind Neugeborene. Trockene Hautstellen sind in den ersten Lebensmonaten so häufig, da sich der Schutzschild und die ausreichende Dicke der Hautschichten erst im Laufe der Zeit ausbilden. Statt die erwarteten glatten Babywangen zu bewundern, wundern sich die Eltern über schuppige Haut. Auch im Alter nimmt die Schutzfunktion der Haut stetig ab, da die Haut mit jedem Lebensjahr weniger Talg produziert. Ebenso besitzen viele Menschen von Natur aus trockene Haut: Unsere Hautbeschaffenheit ist genetisch bedingt und womöglich fehlen bei manchen Menschen daher dauerhaft wichtige Hautfette, die die Haut auf natürliche Weise feucht halten.
Trockene Haut kann allerdings auch selbst verursacht sein. Es gibt Faktoren, die den Säureschutzmantel angreifen und ihn nachhaltig schädigen. Dazu gehören:
Eine zu aggressive Reinigungsroutine
Eine effektive und auf den jeweiligen Hauttyp abgestimmte Reinigung ist essentiell für einen schönen, ebenmäßigen und glatten Teint. Allerdings sollten Sie die Haut nicht zu oft reinigen und vor allem dabei keine aggressiven Produkte benutzen. Wer zu oft schäumt, reinigt, klärt oder Peeling nutzt, riskiert umso trockenere Hautstellen und im schlimmsten Fall sogar eine periorale Dermatitis.Bei dieser Hautkrankheit ist die Hautflora derart gestört, dass ein rötlicher, verkrusteter Hautausschlag um Mund und Nase entsteht – Ekzeme, die unter Umständen jahrelang nicht verheilen. Daher ist es wichtig, der Haut immer ausreichend Zeit zur Regeneration zu geben und spezielle Produkte zur Gesichtsreinigung für trockene Haut zu verwenden.
Chemikalien, Reiniger, feuchte Umgebungen
Geraten Sie beruflich bedingt oder im Haushalt oft in Kontakt mit Chemikalien, Laugen und Säuren? Nutzen Sie regelmäßig Desinfektionsmittel? Oder sind die Hände sehr oft über längere Zeit nass? Beides kann den Säureschutzmantel der Haut stark beeinflussen – trockene Hände und schuppige Haut sind nicht selten die Folge.
Umwelteinflüsse und extreme Wetterbedingungen
Skifahren in den Alpen oder Sommerurlaub in den Tropen – hier erwarten die Haut gleich mehrere Extreme: Hohe Luftfeuchtigkeit oder -trockenheit, sehr hohe oder niedrige Temperaturen, Wind, Sand, Schnee und Salzwasser. Schuppige Haut und Spannungen sind häufig die vorübergehende Folge. Denn umso intensiver die Haut diesen Umwelteinflüssen ausgesetzt ist, umso stärker und wahrscheinlicher trocknet sie aus. Passen Sie also Ihre Pflegeroutine im Urlaub den Gegebenheiten vor Ort an, um die Haut geschmeidig zu halten.
Krankheiten und Medikamente
Leiden Sie an Diabetes, Neurodermitis oder einer anderen Erkrankung? Trockene Haut bis extrem trockene Haut kann schlicht zum Krankheitsbild gehören oder als zusätzliches Symptom auftreten. Auch Medikamente zur Behandlung von Krankheiten – etwa wie bei einer Chemotherapie – können die Haut austrocknen.