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Sonnenschutz für die Haut: Tipps und Empfehlungen

Gerade die ersten warmen Sonnenstrahlen fühlen sich so gut auf der Haut an. Doch die UV-Strahlung schädigt die Haut lange bevor sich ein Sonnenbrand zeigt. Sonnenstrahlung kann zu fleckigem Hautausschlag, beschleunigter Hautalterung und sogar Hautkrebs führen. Aufgrund dieser schädlichen Auswirkungen ist ein wirksamer Sonnenschutz der Haut unerlässlich. So schützen Sie Ihre Haut nicht nur vor Hautkrebs, sondern auch vor vorzeitiger Alterung und anderen durch die Sonne verursachten Schäden. 

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Sollte man Sonnencreme jeden Tag tragen?

Sonnenschutz und Hautpflege gehören zusammen: Denn UV-Strahlen können schon in geringer Dosierung unsere Hautzellen schädigen – noch bevor sich die Haut schmerzhaft rötet. Auch wenn die wärmenden Sonnenstrahlen unsere Laune heben und die Vitamin-D-Produktion ankurbeln, kann ein Sonnenbrand noch Jahre später schwere gesundheitliche Folgen haben. Daher ist es wichtig, sich den Strahlen nur wohldosiert auszusetzen. 

Die tägliche Anwendung von Sonnenschutz bewahrt die Haut vor den schädlichen Auswirkungen der UV-Strahlung. Dies gilt nicht nur an sonnigen Tagen, sondern auch bei bewölktem Himmel. Denn UV-Strahlen können auch Wolken durchdringen. Regelmäßiger Gebrauch von Sonnencreme verhindert vorzeitige Hautalterung und reduziert das Risiko von Hautkrebs. 

Etablieren Sie gute Gewohnheiten rund um wirksamen Sonnenschutz sowohl für Sie als auch für Ihre Familie. Tragen Sie täglich Sonnencreme für eine langfristige Hautgesundheit auf. So bleiben Sie den ganzen Tag lang gut geschützt vor der Sonne – unabhängig von den Wetterbedingungen. 

Die Meinung unserer Expertin

Wenn Sie einer starken Sonnenstrahlung ausgesetzt sind (z.B. Arbeit im Garten, am Strand im Sommer, beim Sport im Freien, oder Berufsgruppen, die im Freien arbeiten), dann sollten Sie alle zwei Stunden Sonnencreme nachtragen, denn durch Schwitzen oder Abrieb geht Sonnencreme verloren.

Sibylle Müller
Sibylle MüllerDiplom-Biologin, Scientific Cosmetic Information Manager bei Eau Thermale Avène

Wie schädigt die Sonne die Haut ohne Sonnenschutz?

Ein Tag im Freien ist wohltuend. Sonnenstrahlen wärmen und heben die Stimmung. Dennoch müssen wir unsere Haut vor der Strahlung schützen. Die körpereigenen Schutzmechanismen der Haut sind nur kurzfristig wirksam. Die Haut verdickt sich und produziert Melanin als Schutz. Wie lange dieser Schutz anhält, variiert je nach Hauttyp zwischen wenigen Minuten bis zu 40 Minuten. 

Übermäßige Sonneneinstrahlung schädigt jedoch jeden Hauttyp. Ohne Sonnenschutz ist die Haut direkt den schädlichen UV-Strahlen ausgesetzt, die bereits nach kurzer Zeit Hautschäden verursachen können. Schon ein kurzer, ungeschützter Aufenthalt im Freien führt zu oxidativem Stress und kann die DNA der Zellen schädigen. 

Welche Schäden können durch UV-Strahlen entstehen?

UVA-Strahlen

UVA-Strahlen dringen tief in die Haut ein und können erhebliche Schäden verursachen, darunter vorzeitige Hautalterung, wie Falten und schlaffe Haut. Sie gehen auch mit einem erhöhten Risiko für Hautkrebs, einschließlich des malignen Melanoms, einher. 

Langfristige UVA-Belastung führt zu Hyperpigmentierung, unregelmäßiger Hautfärbung und kann die Hauttextur beeinträchtigen. Zudem können UVA-Strahlen die Augen schädigen und das Risiko für Augenkrankheiten wie grauen Star erhöhen. 

UVA-, UVB-Strahlen und Blaues Licht dringen unterschiedlich tief in die Haut und verursachen dort verschiedene Schäden verursachen. Schematische Darstellung der verschiedenen Hautschichten und wie tief UVA-, UVB-Strahlen und blaues Licht in die Haut eindringen können.

UVB-Strahlen

UVB-Strahlen schädigen die oberen Hautschichten und verursachen u.a. Sonnenbrand. Sie sind besonders gefährlich für die Zellen und Proteine der Haut. Langfristige UVB-Exposition erhöht das Risiko für Hautkrebs, insbesondere für bösartige Formen wie das Melanom. 

Zudem können UVB-Strahlen die Hautalterung beschleunigen und zu vorzeitiger Faltenbildung beitragen. Auch die Augen können betroffen sein, da UVB-Strahlen das Risiko für Augenkrankheiten wie grauen Star erhöhen können. 

Blue Light

Blue Light ist der blaue Anteil des Tageslichts. und verursacht oxidativen Stress. Vor allem verursacht Hyperpigmentierung und vorzeitige Hautalterung. 

Langfristige und intensive Exposition gegenüber blauem Licht kann die Netzhaut des Auges schädigen und das Risiko für altersbedingte Makuladegeneration (AMD) erhöhen. Zusätzlich kann Blue Light den Schlafrhythmus stören, da es die Produktion von Melatonin hemmen kann, einem Hormon, das den Schlaf-Wach-Zyklus reguliert. 

*British Journal of Dermatology 2019; 180: 597–603. Skin PharmacolPhysiol 2009; 22: 31–44

Gut zu wissen:  Alle drei Strahlungsarten erhöhen das Hautkrebsrisiko. Schützen Sie daher Ihre Haut lebenslang so häufig wie möglich vor übermäßiger Sonneneinstrahlung. Nutzen Sie Sonnenschutzprodukte, die auf die Bedürfnisse Ihrer Haut und auf Ihre Tagesplanung zugeschnitten sind.

Was passiert, wenn man keinen Sonnenschutz trägt?

Ohne Sonnenschutz rötet sich die Haut nach der Reizung durch UV-Strahlung entweder direkt oder zeitversetzt. Dies ist eine Entzündungsreaktion, die sich bei schweren Sonnenbränden durch Schwellungen und Blasenbildung zeigen kann. Die Haut wird empfindlich, schmerzt und kann sich sogar schälen. 

Wiederholte UV-Belastung ohne Sonnenschutz erhöht das Hautkrebsrisiko. Aktinische Keratose, eine Krebsvorstufe, tritt häufig als schuppige Hautwucherung auf. Diese kann rosa, rot oder bräunlich aussehen. Langfristig erhöht sich auch das Risiko für weißen und schwarzen Hautkrebs. 

Zudem beschleunigt UV-Strahlung die Hautalterung. Falten, Pigmentflecken und Elastizitätsverlust sind häufige Folgen. Schützen Sie Ihre Haut daher täglich, um akuten und langfristigen Schäden vorzubeugen. Sonnenschutz schützt nicht nur im Urlaub, sondern auch im Alltag effektiv vor den schädlichen Auswirkungen der Sonne. 

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Hautschäden durch Sonneneinstrahlung: Ohne ausreichenden Sonnenschutz können langfristige Folgen wie Pigmentflecken, Hautalterung und ein erhöhtes Hautkrebsrisiko auftreten. 

Besonderes Augenmerk auf Kinder und Säuglinge

Sonnenbrände in der Kindheit erhöhen das Hautkrebsrisiko im späteren Leben signifikant. Kinder und Säuglinge haben besonders empfindliche Haut. Eine Studie des King's College London zeigt, dass erhöhte Sonneneinstrahlung und Sonnenbrände im Kindesalter möglicherweise weit größere Schäden verursachen als bislang angenommen. 

Untersucht wurden 32 Kinder unter 10 Jahren während eines Sommerurlaubs in Polen. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass Kinder bei vergleichsweise geringer Sonnenexposition signifikante DNA-Schäden erleiden können, die zu Hautkrebs führen können. Die Forscher beobachteten einen fast 13-fach höheren Biomarker-Wert für DNA-Schäden am Ende des Sommercamps im Vergleich zu den Ausgangswerten. Diese Werte waren vergleichbar mit denen von Erwachsenen nach einem Urlaub in einer intensiveren Sonnenumgebung. 

Die Studie legt nahe, dass Kinder empfindlicher gegenüber den schädlichen Auswirkungen der Sonne sind. Der leitende Forscher, Professor Antony Young, empfiehlt daher verstärkten Sonnenschutz, auch an weniger sonnigen Tagen. Um Hautschäden und ein erhöhtes Hautkrebsrisiko zu vermeiden, sollten Sie die Haut Ihrer Kinder schützen – bei längeren Aufenthalten im Freien immer mit geeigneter Kleidung, Kopfbedeckungen und Sonnencreme.

Quelle: Antony Young, et al. King’s College London (2018): „Potential for sun damage should be carefully balanced with need for vitamin D in children.“ British Journal of Dermatology. Verfügbar unter:https://onlinelibrary.wiley.com/doi/epdf/10.1111/bjd.16668 (Zugriff am [06.08.2024]) 

Wie findet man den richtigen Sonnenschutz?

Eine Sonnencreme mit Lichtschutzfaktor (LSF) 30 blockiert etwa 97 % der UVB-Strahlen, während ein LSF 50 rund 98 % blockiert. Für den täglichen Gebrauch ohne ausgiebiges Sonnenbaden bietet LSF 30 daher meist ausreichend Schutz.  

Wenn Sie jedoch lange Zeit draußen sind oder empfindliche Haut haben, bietet LSF 50 einen zusätzlichen Schutz. Die Wahl des Sonnenschutzes hängt also von Ihren individuellen Bedürfnissen und dem Grad Ihrer Sonnenexposition ab. 

Der Sonnenschutz hängt außerdem weniger von der „Stärke“ der Sonnencreme ab, sondern auch davon, wie gut Sie sie anwenden. Zu wenig Sonnencreme bietet keinen ausreichenden Schutz der Haut. Achten Sie auf Produkte, die sowohl UVA- als auch UVB-Schutz bieten.  

Viele fragen sich: Wie lange hält Sonnencreme wirklich? Der Schutz einer Sonnencreme hält in der Regel zwei bis drei Stunden an, sollte jedoch bei starkem Schwitzen oder nach dem Schwimmen erneut aufgetragen werden. 

Sonnenschutz für empfindliche Haut 

Für empfindliche Haut ist ein sanfter, aber wirksamer Sonnenschutz unerlässlich, um die Haut vor schädlichen UV-Strahlen zu schützen und Hautirritationen zu vermeiden. Hier sind mineralische Sonnencremes ideal, da sie oft Zinkoxid oder Titandioxid enthalten, die sanft zur Haut sind und UV-Strahlen durch physikalische Reflexion abwehren. Diese Inhaltsstoffe bilden eine Barriere auf der Haut, die UV-Strahlen streut, statt sie in die Haut eindringen zu lassen. Mineralische Sonnenschutzmittel sind daher besonders gut geeignet für Menschen, die zu Hautirritationen oder allergischen Reaktionen neigen. 

Bei der Auswahl von Sonnencremes für empfindliche Haut sind Produkte empfehlenswert, die frei von Duftstoffen und Farbstoffen sind. So wird das Risiko von Hautreizungen minimiert. Besonders für empfindliche Hauttypen oder Babys sind Formulierungen empfehlenswert, die speziell für diese Bedürfnisse entwickelt wurden. Sie bieten einen sanften Schutz ohne zusätzliche Reizstoffe. Oft sind sie dermatologisch getestet, um Ihre Verträglichkeit bei besonders empfindlicher Haut sicherzustellen. 

Sonnenschutz für fettige und unreine Haut

Bei fettiger und unreiner Haut sind leichte, nicht komedogene Sonnenschutzprodukte besonders empfehlenswert. Diese Produkte verhindern, dass die Poren verstopfen, was bei fettiger und unreiner Haut zu weniger Unreinheiten und einer klareren Haut führt. Nicht komedogene Formulierungen sind speziell darauf ausgelegt, die Haut nicht zusätzlich zu belasten oder Akne zu verschlimmern. 

Gel- oder wasserbasierte Formulierungen eignen sich besonders gut, da sie verhindern, dass die Haut zusätzlich fettig wirkt und gleichzeitig einen effektiven Schutz bieten. Aktivstoffe wie Niacinamid können zusätzlich helfen, Hautunreinheiten zu reduzieren und den Hautzustand zu verbessern. Diese Zusammensetzungen sorgen für eine leichte Textur, die nicht nur pflegend ist, sondern auch einen mattierenden Effekt auf die Haut hat. 

Sonnenschutz für Risikohaut und medizinische Anwendung

Menschen mit Risikohaut oder besonderen medizinischen Bedürfnissen sollten besonderen Wert auf einen intensiven Sonnenschutz legen, um die Haut vor schädlichen UV-Einflüssen und weiteren Hautproblemen zu schützen. Nutzen Sie spezielle Sonnenschutzmittel, die hohe Lichtschutzfaktoren (LSF) und zusätzliche Hautschutzstoffe wie Antioxidantien enthalten. Diese Produkte bieten einen intensiveren Schutz vor UV-Schäden und können helfen, bestehende Hautprobleme zu behandeln. Ein höherer LSF sorgt für besseren Schutz vor intensiver Sonneneinstrahlung und kann die Hautbarriere stärken. 

Dermatologen empfehlen oft medizinische Sonnenschutzprodukte, die speziell für empfindliche oder geschädigte Haut entwickelt wurden. Diese Produkte sind häufig frei von potenziell reizenden Inhaltsstoffen und enthalten beruhigende Elemente, die helfen, die Haut zu regenerieren. Sie bieten nicht nur Schutz vor der Sonne, sondern auch zusätzliche Pflege für die Haut, um Hautprobleme langfristig zu unterstützen.

Funktionaler Sonnenschutz für unterwegs

Besonders unterwegs ist es wichtig, regelmäßig nachzucremen, um den Sonnenschutz aufrechtzuerhalten, da die Wirkung der Sonnencreme in der Regel nur für 2 bis 3 Stunden anhält. Hier sind Produkte wie Sonnenschutzsprays oder -sticks besonders vorteilhaft. Diese lassen sich leicht auftragen und nachbessern, was sie ideal für die Anwendung auf Reisen oder während des Tages macht. Ihre kompakte Form macht sie zu einem platzsparenden und unkomplizierten Begleiter für unterwegs. 

Achten Sie darauf, dass diese Produkte sowohl UVA- als auch UVB-Schutz bieten, um einen umfassenden Schutz zu gewährleisten. Sie sollten sich gut in Ihre Tagesroutine integrieren lassen und angenehm leicht aufzutragen sein. Um einen kontinuierlichen und zuverlässigen Schutz zu garantieren, achten Sie auf die Effektivität und Benutzerfreundlichkeit der Sonnenschutzprodukte. 

Weitere Informationen finden Sie in unserem Ratgeber zum ThemaDie Wahl des richtigen Sonnenschutzes“.

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Was ist das Sonnencreme-Paradoxon?

Einige Menschen glauben, dass Sonnencreme einmal aufgetragen ewig hält, aber wie lange hält Sonnencreme wirklich? Tatsächlich sollte man Sonnencreme regelmäßig erneuern, um einen effektiven Schutz zu gewährleisten. Doch Vorsicht: Eine Studie des Canadian Institutes for Health Research (CIHR)* zeigt die überraschende Beobachtung, dass häufige Verwendung von Sonnencreme mit einem erhöhten Risiko für Hautkrebs assoziiert ist. Diese paradoxe Beziehung könnte mehrere Erklärungen haben: 

  1. Verlängerte UV-Exposition: Personen, die Sonnencreme verwenden, könnten sich länger in der Sonne aufhalten, da sie sich geschützt fühlen. Dadurch könnten sie insgesamt einer höheren UV-Strahlung ausgesetzt sein. 
  2. Unzureichende Anwendung: Wenn Sonnencreme nicht ausreichend oder nicht häufig genug aufgetragen wird, bietet sie möglicherweise nicht den erwarteten Schutz. 
  3. Verhaltensänderung nach Diagnose: Personen, die bereits Hautkrebs hatten, könnten nach ihrer Diagnose verstärkt Sonnencreme verwenden, was die Assoziation erklären könnte. 

Die Studie unterstreicht die Bedeutung einer angemessenen und regelmäßigen Anwendung von Sonnenschutzmitteln sowie die Begrenzung der UV-Exposition, insbesondere für Personen mit hellem Hauttyp. 

Zusammenfassung:  Ein starker Sonnenschutz ist sehr wichtig, aber dazu gehört auch das Meiden direkter Sonneneinstrahlung.

*Jeremian, Richie, et al.: „Gene-environment analyses in a UK Biobank skin cancer cohort identifies important SNPs in DNA repair genes that may help prognosticate disease risk“. In: Cancer Epidemiology, Biomarkers & Prevention, 32. Jg., Nr. 11, 2023, S. 1599–1607. doi: 10.1158/1055-9965.EPI-23-0545.

Welcher Sonnenschutz wird von Hautärzten empfohlen?

Expertenrat:  Hautärzte empfehlen für den regelmäßigen Gebrauch Sonnencremes, die auf Ihren Hauttyp und Ihre täglichen Bedürfnisse abgestimmt sind. Produkte mit hohem LSF bieten besseren Schutz, insbesondere bei längeren Aufenthalten in der Sonne. 

Wussten Sie, dass man ab einem UV-Index von 3 braun wird? Daher ist es entscheidend, den Sonnenschutz auch bei mittleren UV-Werten nicht zu vernachlässigen. Der richtige Sonnenschutz für den Körper schützt nicht nur vor Sonnenbrand, sondern auch vor langfristigen Hautschäden.

Was ist bei Sonnenschutz für die Haut zu beachten?

Im Alltag summieren sich die Stunden schnell, die unsere Haut der Sonne ausgesetzt ist: radfahrend auf dem Weg ins Büro, nachmittags auf dem Spielplatz und am Wochenende beim Tagesausflug. Effektiver Sonnenschutz der Haut ist daher essenziell – auch im Winter. Worauf Sie achten sollten, verrät Ihnen dieser Überblick:

  • Sonnenschutz nach Jahreszeit:  Auch im Frühling, Herbst und Winter ist Sonnenschutz wichtig, da UVA-Strahlen weiterhin aktiv sind und Hautalterung verursachen. Hier summiert sich die Belastung im Alltag sehr schnell und oft unbemerkt. 
  • Sonnenschutz nach Tageszeit:  Die UV-Strahlung ist mittags am intensivsten. Verschieben Sie Aktivitäten im Freien besser auf die Morgen- und Abendstunden. 
  • Physische Schutzmaßnahmen:  Tragen Sie UV-blockierende Kleidung und suchen Sie Schatten. Ein Hut mit breiter Krempe schützt Kopf, Haare und Gesicht. 
  • Sonnenschutz im Schatten:  Auch im Schatten ist Sonnenschutz erforderlich, da bis zu 90 % der UV-Strahlung durch Reflexionen auf den Boden oder Wasserflächen durchdringen. 
  • Sonnenschutz bei Wolken:  Auch bei bewölktem Himmel ist die Haut der Sonnenstrahlung ausgesetzt. Die Strahlung durch Wolkenlücken kann teils intensiver ausfallen als bei strahlend blauem Himmel. 
  • Auf Reisen:  In sonnigen Regionen und näher am Äquator ist die UV-Strahlung intensiver. Nutzen Sie hier einen möglichst starken Sonnenschutz. 
  • Richtige Menge: Verwenden Sie eine Fingerlänge des Produktes auf Gesicht und Hals, und 2 Fingerlängen auf die anderen unterschiedlichen Körperzonen. Vor jedem Aufenthalt in der Sonne großzügig auftragen. Indem Sie die Menge verringern, reduzieren Sie die Schutzwirkung erheblich. Regelmäßiges Nachcremen nicht vergessen, denn beispielsweise durch Schwimmen, Schwitzen oder Abtrocknen der Haut geht ein Teil der Schutzwirkung verloren.
  • Nachcremen:   Tragen Sie Sonnencreme alle zwei Stunden erneut auf, besonders nach Sport, Wasseraktivitäten oder Abtrocknen. 
  • Keine Stellen vergessen:  Schützen Sie Ohren, Nacken, Hände und Füße sorgfältig mit Sonnencreme. Diese Bereiche sind der Sonneneinstrahlung besonders ausgesetzt und anfällig für Sonnenbrand, werden aber oft vergessen. 
  • Sonnenschutz für Kinder:   Kinderhaut ist besonders empfindlich. Verwenden Sie spezielle Kinder-Sonnencremes und lehren Sie richtiges Verhalten beim Aufenthalt in der Sonne. 
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Was hilft schnell bei Sonnenbrand?

Sie haben sich nicht ausreichend mit Sonnencreme eingecremt und Ihre Haut wird rot? Suchen Sie sich zunächst ein schattiges Plätzchen oder ziehen Sie Kleidung an, die Ihre Haut wirksam schützt, damit der Sonnenbrand nicht schlimmer wird.  

Beruhigend und lindernd nach einem Aufenthalt in der Sonne wirken feuchtigkeitsspendende Produkte, um die Haut zu schützen und zu regenerieren. Erfrischen Sie Ihre Haut mit einem feuchten Handtuch, unter der Dusche oder besprühen Sie die Haut großzügig mit Thermalwasser. Wiederholen Sie den Vorgang so oft wie nötig. 

Trinken Sie viel Flüssigkeit, um hydriert zu bleiben, und tragen Sie eine Regenerationscreme oder ein Gel auf, um Ihre wunde Haut zu beruhigen. Wenn Blasen auftreten, suchen Sie Ihren Arzt auf, um das Risiko einer Infektion zu vermeiden.

Ist eine Tagescreme mit LSF sinnvoll?

Tagescremes mit Lichtschutzfaktor (LSF) bieten einen praktischen Schutz vor UV-Strahlen und können im Alltag hilfreich sein. Allerdings sollten Sie einige Punkte beachten, um einen ausreichenden Sonnenschutz sicherzustellen. 

Tagescremes mit Lichtschutzfaktor können zwar eine gute Basis für den täglichen Sonnenschutz bieten, sollten jedoch nicht als alleinige Schutzmaßnahme betrachtet werden. Beachten Sie, dass Sie ab einem UV-Index von 3 anfangen können, braun zu werden. Deshalb sollte auch eine als Tagescreme verwendete Sonnencreme regelmäßig erneuert werden. Für umfassenden Schutz und bei längeren Aufenthalten im Freien ist zusätzlich eine spezielle Sonnencreme empfehlenswert. Besonders bei intensiver Sonneneinstrahlung oder bei sensibler Haut sollten Sie auf hochwertige Sonnenschutzmittel zurückgreifen, um die bestmögliche Abdeckung zu gewährleisten.

Vorteile von Tagescremes mit SPF

  • Praktische Anwendung:  Tagescremes mit SPF sind bequem, da sie eine Kombination aus Feuchtigkeitspflege und Sonnenschutz bieten. Dies spart Zeit und reduziert die Anzahl der aufzutragenden Produkte. 
  • Geringer Sonnenschutz bei kurzem Aufenthalt: Wenn Sie sich nur für kurze Zeit im Freien aufhalten, kann die LSF-optimierte Tagescreme ausreichen, insbesondere wenn Sie nicht stark schwitzen oder sich nicht in direkter Sonne aufhalten.

Nachteile von Tagescremes mit SPF

  • Unzureichende Menge:  Oft wird nicht die benötigte Menge von Tagescreme aufgetragen, um den angegebenen Lichtschutzfaktor vollständig zu erreichen. Auch das Nachcremen fehlt in der Regel, was den Sonnenschutz schnell reduziert. 
  • Nicht immer vollständiger Schutz:  Tagescremes bieten nicht den umfassenden Schutz, den spezielle Sonnenschutzmittel bieten. Viele Tagescremes enthalten nur UV-B-Filter, aber keine UV-A-Filter, die für langfristige Hautschäden verantwortlich sind. 
  • Empfindliche Haut:  Menschen mit empfindlicher Haut oder spezifischen Bedürfnissen benötigen oft gezielten Schutz, der über den einer Tagescreme hinausgeht. 

Kann man Sonnencreme als Tagescreme verwenden?

Besser als eine Tagescreme mit Lichtschutzfaktor ist eine richtige Sonnencreme. Diese können Sie auch als Tagescreme verwenden, wenn Sie einen hohen Lichtschutz benötigen oder sich längere Zeit im Freien aufhalten. 

Sonnencremes bieten einen stärkeren Schutz und können auch für das tägliche Hautpflegeprogramm verwendet werden. Hier bieten sich vor allem spezielle Cremes für das Gesicht an, die zusätzlich mattieren. Um den Sonnenschutz zu garantieren und aufrechtzuerhalten, ist die richtige Menge wichtig sowie ein regelmäßiges Nachcremen. 

Was ist getönte Sonnencreme?

Eine getönte Sonnencreme vereint den Schutz vor UV-Strahlen mit einem leichten Farbton, der Hautunreinheiten kaschiert und einen gleichmäßigen Teint verleiht. Sie enthält neben den typischen UV-Filterstoffen auch Farbpigmente. Diese helfen, Hautunregelmäßigkeiten zu minimieren und einen frischen, makellosen Look zu erzielen. 

Diese Art von Sonnencreme bietet den gleichen effektiven Schutz wie eine normale Sonnencreme. Zusätzlich kann eine getönte Sonnencreme dazu beitragen, die Haut vor weiteren Umwelteinflüssen wie HEV Blue Light zu schützen, welches wie UV-Strahlen Hautschäden verursachen kann. Durch ihre multifunktionalen Eigenschaften spart ein solches Produkt, wie die getönte Sonnencreme SPF 50+, Zeit und Platz in der täglichen Hautpflege-Routine.

Fazit: Sonnenschutz als tägliche Gewohnheit

Sonnenschutz sollte ein unverzichtbarer Bestandteil der täglichen Hautpflege sein, unabhängig vom Hauttyp oder den aktuellen Wetterbedingungen. Die vielfältigen Optionen, wie mineralische Sonnencremes für empfindliche Haut, nicht komedogene Produkte für fettige und unreine Haut sowie spezielle Formulierungen für Risikohaut, ermöglichen es jedem, den passenden Schutz zu finden. Praktische Produkte wie Sonnenschutzsprays und -sticks erleichtern die Anwendung unterwegs, während getönte Sonnencremes zusätzlichen kosmetischen Nutzen bieten. 

Die regelmäßige Anwendung von Sonnenschutz schützt nicht nur vor den unmittelbaren Auswirkungen der UV-Strahlung, sondern trägt auch langfristig zur Gesundheit der Haut bei, indem sie das Risiko von Hautkrebs und vorzeitiger Hautalterung reduziert. Wenn Sie Sonnenschutz zu Ihrer täglichen Gewohnheit machen, investieren Sie in die langfristige Gesundheit und Schönheit Ihrer Haut.

Quellen:
British Journal of Dermatology 2019; 180: 597–603. Skin PharmacolPhysiol 2009; 22: 31–44 
Jeremian, Richie, et al.: „Gene-environment analyses in a UK Biobank skin cancer cohort identifies important SNPs in DNA repair genes that may help prognosticate disease risk“. In: Cancer Epidemiology, Biomarkers & Prevention, 32. Jg., Nr. 11, 2023, S. 1599–1607. doi: 10.1158/1055-9965.EPI-23-0545. 

Dieser Artikel wurde am 20.09.2024 zuletzt aktualisiert.

Häufig gestellte Fragen

UVB-Strahlen sind genauso gefährlich wie UVA-Strahlen. Beide sind an der Hautalterung und an der Entstehung von Hautkrebs beteiligt. UVB-Strahlen sind vorrangig für Sonnenbrand verantwortlich, UVA-Strahlen für die vorzeitige Faltenbildung.

Wolken und Sonnenschirme bieten nur begrenzten Schutz, da UV-Strahlen trotzdem die Haut erreichen können. Unter einem gewöhnlichen Sonnenschirm kommt die Hälfte der Sonnenstrahlen bei Ihnen an. Licht und UV-Strahlen können die Haut indirekt erreichen, da das Licht reflektiert wird. Die Sonnenreflexion beträgt über dem Meer 20 % und über Sand 15 % bis 25 %. Wolken halten nur einen kleinen Teil der Sonnenstrahlen ab. Eine Wolkenschicht kann bis zu 95 % der UV-Strahlen durchlassen.

Nein. Sie schützen vor den schädlichen Auswirkungen der UVA- und UVB-Strahlen (Sonnenbrand und vorzeitige Hautalterung), aber der Bräunungsprozess wird durch sie nicht notwendigerweise verhindert. Er geht nur langsamer vonstatten. 

Ja. Etwas Sonne und damit UV-Strahlung erreicht die Haut immer und die Haut bräunt sich. 

Nein, Selbstbräuner sind im Allgemeinen sicher und verursachen keine Schäden wie UV-Strahlen. Im Gegenteil: Selbstbräuner ist eine sichere und unschädliche Alternative zur Bräunung durch Sonnen- und Solarienlicht. 

Die Bräunung verlängert die Eigenschutzzeit der Haut nur marginal. Sie stellt keinen Schutz vor Sonnenbrand dar, sondern signalisiert eher, dass die Haut bereits übermäßig der Strahlung ausgesetzt wurde. Außerdem hält eine Bräunung keine UV-A-Strahlen ab, die neben UV-B-Strahlen langfristig für Hautkrebs verantwortlich sind.

Nein. Regelmäßiges Nachcremen hält lediglich die Schutzwirkung aufrecht, beispielsweise nach einem Bad. Die Eigenschutzzeit kann nur einmal in 24 Stunden ausgenutzt werden. Danach braucht die Haut eine Erholungsphase. 

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