„Wenn Zellen altern, fördern sie Entzündungsprozesse im Körper – und damit auch die Hautalterung. Diese Zombie-Zellen zu entfernen und die Hautregeneration zu stärken, zählt zu den vielversprechendsten Anti-Aging-Ansätzen.“
Zombie-Zellen, auch seneszente Zellen genannt, verhalten sich nicht mehr wie junge teilungsfreudige Zellen, die unser Gewebe wie beispielsweise die Haut stetig erneuern. Stattdessen lösen sie Prozesse aus, die mit Erkrankungen und Altersprozessen in Verbindung stehen. Mit fortgeschrittenem Alter häufen sie sich im Körper an und breiten sich aus – so beschleunigen sie beispielsweise auch die Hautalterung. Die Forschung entdeckte diesen Zelltyp bereits vor etwa einem halben Jahrhundert. Seit einigen Jahren gibt es neue Erkenntnisse, wie sich Körper und Haut im Kampf gegen Zombie-Zellen unterstützen lassen. Lesen Sie hier mehr darüber, wie innovative Pflege und eine gesunde Lebensweise dazu beitragen, die Spannkraft und Jugendlichkeit Ihrer Haut zu erhalten.
Was sind Zombie-Zellen?
Zombie-Zellen entstehen zeitlebens aus einer Art Schutzprogramm unseres Körpers heraus. Junge und gesunde Zellen teilen sich nämlich nur so lange, bis sich ihre Telomere auf eine kritische Länge verkürzt haben. Ist diese DNA-Sequenz am Ende der Chromosomen zu kurz, teilt sich eine Zelle nicht weiter, um DNA-Schäden zu verhindern. So entstehen Zombie-Zellen. Obwohl sich diese nicht mehr teilen, sind sie stoffwechselaktiv und schütten toxische Substanzen aus. Diese lösen unter anderem Entzündungsprozesse im Körper aus. So tragen sie zur Entstehung von Alterserscheinungen bei und fördern altersbedingte Erkrankungen, darunter Demenz, Diabetes und Krebs.
Gut zu wissen: Es gibt keinen Grund, Altern als Krankheit zu betrachten: Altersprozesse beruhen auf natürlichen Vorgängen, die sich verlangsamen, aber nicht ausschalten lassen. Wenn unser Organismus altert, wird dies als Seneszenz bezeichnet. Der Begriff zelluläre Seneszenz bezieht sich auf die Zellalterung.
Was fördert die Entstehung von Zombie-Zellen?
Nicht nur natürliche Altersvorgänge bringen Zombie-Zellen hervor, auch oxidativer Stress ist für zelluläre Seneszenz verantwortlich. Sauerstoffreaktionen verursachen dabei Schäden an den Zellen, die sich unter anderem in vorzeitigen Hautalterungsprozessen zeigen können.
Tipp: Vermeiden Sie die Bildung zellschädigender freier Radikale, indem Sie ein ausgewogenes und möglichst stressfreies Leben führen. Verwenden Sie außerdem Sonnenschutz, sobald Sie sich länger im Freien aufhalten.
Wie und warum Zombie-Zellen entstehen
Zombie-Zellen haben nicht nur negative Einflüsse auf den Körper. Ganz am Anfang des Lebens übernehmen sie Aufgaben in der Plazenta und bei der Entwicklung des Embryos1. Ihre entzündungsfördernde Wirkung ist zudem für die Wundheilung von Bedeutung. So sind sie in jungen Lebensjahren, wenn das feine Zusammenspiel aller Prozesse reibungslos funktioniert, temporär nützlich und werden zudem regelmäßig vom Immunsystem beseitigt. Mit fortschreitendem Alter lässt die körpereigene Abwehr jedoch nach – es gelingt dem Immunsystem nicht mehr, alle seneszenten Zellen zu entfernen. In Folge mehren sie sich und richten mit ihrem äußerst aktiven Stoffwechsel Schaden an: Er bringt zellfeindliche sowie entzündungsfördernde Substanzen hervor. Dieser Cocktail aus Zytokinen, Proteasen und Wachstumsfaktoren nennt sich in der Fachsprache Senescence Associated Secretory Phenotyp (kurz SASP) oder Senescenz-Messaging-Secretome (kurz SMS).
Wie Zombie-Zellen die Hautalterung begünstigen
Typischerweise tritt die zelluläre Seneszenz bei Menschen im reifen Lebensalter ab etwa 50 Jahren auf2 Angehäufte Zombie-Zellen beschleunigen dabei die degenerativen Prozesse der Haut. Sichtbare Anzeichen sind die nachlassende Wundheilung, Altersflecken und die verminderte Spannkraft, durch die sich Falten bilden. Dabei können Anhäufungen von seneszenten Zellen auch das umliegende Gewebe negativ beeinflussen. Sie lassen auch die Zellen ihrer Umgebung altern, diese stellen in diesem Fall ebenfalls ihr Wachstum ein. Die Bildung solcher Netzwerke dient seneszenten Zellen als Überlebensstrategie, mit denen sie dem Zelltod entgehen.
Ein gesunder Lebenswandel hilft dem Körper dabei, sich der seneszenten Zellen zu entledigen. Die möglichst reibungslose Funktion des Immunsystems unterstützen Sie, indem Sie:
ausreichend schlafen
oxidativen Stress meiden
sich täglich ausreichend bewegen
sich abwechslungsreich und ausgewogen ernähren
Eine gesunde, pflanzen orientierte Ernährung spielt eine übergeordnete Rolle im Kampf gegen die zelluläre Seneszenz. Denn in vielen Obst- und Gemüsesorten sind natürliche Gegenspieler der Zombie-Zellen enthalten. Ob diese sogenannten Senolytika Lebensmitteln, Pflanzenextrakten oder Medikamenten entstammen: Sie unterwandern deren Schutzmechanismen und unterstützen damit ihre Beseitigung. Moleküle wie Quercetin und Fisetin töten Zombie-Zellen ab und schützen somit auch die umliegenden Zellen vor Seneszenz. Die Ergebnisse von Studien konnten zeigen, dass medikamentös verabreichte Senolytika seneszente Zellen in zwei menschlichen Gewebsarten reduzieren konnten.3
3L.J. Hickson et al. / EBioMedicine 47 (2019) 446–456.
Fazit: Eine gesunde Ernährung und zellregenerierende Pflege können Zombie-Zellen reduzieren
Zombie-Zellen sind alternde Zellen, die im Übermaß mehr schaden als nutzen: So zeigt die Haut in Folge zellulärer Seneszenz vermehrt Falten und Pigmentflecken. Mit der ersten Pflege, die nachhaltig die Zellregeneration anregen und Seneszenz hemmen kann, liefert Avène eine Innovation im Bereich Anti-Aging. Mit einem achtsamen Lebensstil reduzieren Sie oxidativen Stress und nehmen mit einer pflanze orientieren Ernährung zudem Senolytika auf, die seneszente Zellen reduzieren.
