Aufbau der Lederhaut: Woraus besteht die Dermis?
Die Lederhaut besteht hauptsächlich aus einem dichten Geflecht von reißfesten (kollagenen) und elastischen Fasern sowie Bindegewebszellen. Während die Kollagenfasern der Haut Stabilität und Halt geben, sorgen die elastischen Fasern für ihre Dehnbarkeit. Die Lederhaut selbst ist noch einmal in zwei Schichten unterteilt:
- Papillarschicht (Stratum papillare)
- Netzschicht (Stratum reticulare)
Während die Netzschicht fast nur aus Bindegewebe und Fasern besteht, finden sich in der Papillarschicht zahlreiche Nerven, Blut- und Lymphgefäße, Haarwurzeln, Zellen des Immunsystems, Sinnesrezeptoren sowie Hautdrüsen in Form von Duft-, Schweiß- und Talgdrüsen.
Sinnesrezeptoren
In der Lederhaut befinden sich unzählige Rezeptoren (lat. recipere = aufnehmen), die auf Reize reagieren und Signale - also wahrgenommene Empfindungen - an das Gehirn weiterleiten. Sinnesrezeptoren kommen zwar in allen drei Hautschichten vor, befinden sich aber zum größten Teil in der Lederhaut. An den Haarfollikeln, die ebenfalls in der Dermis sitzen, befinden sich auch Nervenenden, weshalb es auch so schmerzhaft ist, sich ein Haar zu zupfen. Auf jeden Quadratzentimeter (cm²) Haut kommen:
- 200 Schmerzrezeptoren
- 100 Druckrezeptoren
- 12 Kälterezeptoren
- 2 Wärmerezeptoren
Talgdrüsen
Normalerweise ist jedes Haarfollikel mit einer Talgdrüse verbunden, die das sogenannte Talg produziert. Dabei handelt es sich um eine Mischung aus Fett, Cholesterin, Protein und Elektrolyte. Dieses ‘Fettgemisch’ verhindert das Austrocknen der Haut und macht sie geschmeidig. Es kann aber auch für Hautprobleme wie beispielsweise Akne verantwortlich sein.
Schweißdrüsen
Da sich auf der gesamten Hautoberfläche Schweißdrüsen befinden, können wir prinzipiell am ganzen Körper schwitzen - bis auf kleine Ausnahmen wie an den Nägeln oder dem Lippenrand. Die Lederhaut besitzt etwa drei Millionen Schweißdrüsen.