Was hilft bei Akne inversa?
Schätzungsweise 830.000 Menschen* haben in Deutschland die sogenannte Akne inversa. Diese chronische Hauterkrankung zeichnet sich durch schmerzhafte Entzündungen und Abszesse in Körperregionen aus, in denen Haut auf Haut reibt. Beispielsweise treten Symptome in den Achseln, der Leiste oder dem Intimbereich auf.
Die Lage der schmerzenden Knoten wirkt sich bei vielen Betroffenen negativ auf das Selbstwertgefühl aus, was zu sozialer Isolation oder Angst vor Intimität führen kann. Im Folgenden finden Sie einen umfassenden Überblick darüber, was Akne inversa ist, wie sie entsteht und welche Behandlungsmöglichkeiten das Wohlbefinden wieder steigern.
Was ist Akne inversa und wie entsteht sie?
Akne inversa ist eine chronisch entzündliche Hauterkrankung. Sie ist gekennzeichnet durch immer wiederkehrende schmerzhafte Knoten, Fisteln und Abszesse unter der Haut. Diese Entzündungen treten meist schubweise auf. Das bedeutet, dass die Symptome mal stärker und mal schwächer ausfallen.
Besonders betroffen sind Körperbereiche, wo häufig Haut auf Haut reibt. Dazu gehören zum Beispiel die Leistengegend, der Intimbereich und die Achselhöhlen. Neben der Reibung können sich in solchen Hautfalten Feuchtigkeit und Schweiß sammeln. Dies begünstigt zusätzlich eine Reizreaktion des Körpers. Seltener tritt Akne inversa auch im Gesicht oder an der Kopfhaut auf.
Bei Akne inversa kommt es zu einer Verdickung der Hornschicht am Haarfollikel, wodurch dieser verstopft. Die Ansammlungen von Talg und Bakterien im Haarfollikel können tief in der Haut Reizreaktionen auslösen. Als Schutzmaßnahme versucht der Körper daraufhin, die Entzündungen abzukapseln. Dadurch bilden sich die für Akne inversa typischen Knoten, Abszesse und Fisteln.
Was ist der Unterschied zu Akne vulgaris?
Akne inversa verläuft tief unter der Haut und führt zu größeren, schmerzhaften Knoten, die oft Abszesse und Narben hinterlassen. Im Gegensatz dazu betrifft Akne vulgaris vor allem die Talgdrüsen und äußert sich in Entzündungen, wie Mitessern und Pickeln. Diese können ebenfalls schmerzhaft sein, dringen jedoch meist weniger tief in die Haut ein als bei Akne inversa. Während Akne Vulgaris zudem in der Regel vorübergehend ist, ist Akne inversa eine dauerhafte Erkrankung.
Bei einer Akne inversa sollte man die Triggerfaktoren, wie Rauchen und Übergewicht vermeiden. Es wird zu einer kalorienbewussten Ernährung und regelmäßiger körperlicher Bewegung geraten.
Diplom-Biologin, Scientific Cosmetic Information Manager bei Eau Thermale Avène
Wie sieht Akne inversa aus?
Die Symptome von Akne inversa variieren in ihrer Ausprägung und Schwere. Bei einem höheren Schweregrad der Erkrankung können die entzündeten Knoten aufbrechen und Eiter absondern. In einigen Fällen hinterlassen die Entzündungen dauerhafte Narben. Akne inversa ist daher nicht nur eine körperliche, sondern auch eine psychische Belastung. Es gibt drei Schweregrade, nach denen die Erkrankung eingeteilt wird:
- Leichter Schweregrad: Hierbei treten einzelne, schmerzhafte Knoten auf. Diese können entweder gänzlich ohne oder mit minimaler Narbenbildung einhergehen.
- Mittlerer Schweregrad: Mittelschwere Akne inversa zeichnet sich durch wiederkehrende Knoten und Abszesse aus. Oft sind diese mit Fistelbildung und Narben verbunden.
- Schwerer Schweregrad: Bei einer schweren Ausprägung entstehen ausgedehnte Entzündungen und großflächige Abszesse unter der Haut. Sie hinterlassen meist dauerhafte Narben.
Was sind Knoten, Fisteln und Abszesse?
Knoten sind feste Gewebeveränderungen, die meist in einem lokal abgegrenzten Bereich unter der Haut auftreten. Abszesse sind größere Eiteransammlungen in einem Hohlraum und stehen immer im Zusammenhang mit einer Infektion. Wenn diese Entzündungen nicht richtig behandelt werden, können Fisteln entstehen. Diese bilden röhrenartige Verbindungen zwischen verschiedenen Körperbereichen.
Was sind die Ursachen von Akne inversa?
Die genauen Ursachen von Akne inversa sind noch nicht vollständig geklärt. Genetische Veranlagung spielt oft eine Rolle: Menschen, bei denen Familienmitglieder von Akne inversa betroffen sind, haben ein höheres Risiko, selbst zu erkranken. Zudem gibt es mehrere bekannte Triggerfaktoren, die den Ausbruch der Krankheit oder einen Schub begünstigen können. Zu den häufigsten zählen:
- Rauchen: Der Konsum von Tabak verschlechtert den Krankheitsverlauf erheblich. Rauchen fördert Entzündungsprozesse im Körper und stört gleichzeitig die Wundheilung. Diese Kombination erschwert eine erfolgreiche Milderung der Symptome.
- Übergewicht: Menschen mit Adipositas haben ein erhöhtes Risiko, da starkes Schwitzen und Reibung in Hautfalten die Entzündungen begünstigen.
- Hormonelle Faktoren: Während der Pubertät, in der Schwangerschaft oder durch die Einnahme von Hormonpräparaten treten hormonelle Schwankungen auf. Diese können die Talgproduktion beeinflussen und zu hormoneller Akne führen. Bei Frauen mit Akne inversa können diese Hormonschwankungen einen Schub auslösen und die Symptome verschlimmern.
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Wie lässt sich Akne inversa behandeln?
Da es sich bei Akne inversa um eine chronische Erkrankung handelt, gibt es keine vollständige Heilung. Je nach Schweregrad der Erkrankung lassen sich die Symptome jedoch mit verschiedenen Ansätzen mildern und kontrollieren.
Medikamente: Bei Akne inversa können Antibiotika und entzündungshemmende Medikamente helfen, die Entzündungen zu reduzieren. In schweren Fällen werden auch Biologika eingesetzt. Diese modernen, biotechnologischen Arzneimittel können bestimmte Moleküle im Immunsystem blockieren, die für Entzündungsprozesse verantwortlich sind.*
- Cremes und Salben: Entzündungshemmende und antibakterielle Cremes sind eine Möglichkeit, die Symptome zu lindern und gleichzeitig die empfindliche Haut zu pflegen. Gerade bei leichten Formen können sie Rötungen reduzieren und Infektionen vorbeugen.
- Ernährung und Lebensstil: Durch eine Ernährungsumstellung – speziell den Verzicht auf entzündungsfördernde Lebensmittel wie Zucker oder Alkohol – können die Symptome abgeschwächt werden. Gewicht zu verlieren und auf das Rauchen zu verzichten, hilft ebenfalls dabei, die Schübe besser zu kontrollieren.
- Chirurgische Eingriffe: In fortgeschrittenen Stadien ist oft eine Operation notwendig, um die betroffenen Hautstellen zu reinigen, Fisteln zu entfernen oder entzündetes Gewebe chirurgisch herauszunehmen. Auf diese Weise kann das Fortschreiten der Krankheit verhindert werden.
Da die Hauterkrankung für viele Betroffene eine erhebliche psychische Belastung darstellt, kann eine psychologische Betreuung hilfreich sein. Therapeutische Unterstützung kann den Umgang mit der Erkrankung erleichtern – sodass sich die Lebensqualität langfristig verbessert.
Effektive Unterstützung bei Akne inversa
Akne inversa ist eine herausfordernde, aber behandelbare Erkrankung. Neben medizinischen Maßnahmen und Änderungen des Lebensstils kann die richtige Hautpflege die Symptome lindern. Die Cleanance Pflegeserie von Avène bietet eine wirksame Unterstützung für Menschen mit fettiger und zu Akne neigender Haut. Dank der speziellen Formulierung mit dem Pflanzenextrakt aus den Samen der Mariendistel, wirken die Produkte direkt gegen Mikrokomedone und reduzieren Pickel und Entzündungen sowie Mitesser effektiv.
Die Produkte, wie das Cleanance Comedomed Anti-Unreinheiten Konzentrat, eignen sich für das Gesicht und können auch auf andere Hautpartien, wie beispielsweise den Oberkörper, aufgetragen werden. Die Pflegeserie eignet sich somit ergänzend zu medizinischen Behandlungen und kann dazu beitragen, die Haut in empfindlichen Bereichen zu beruhigen und Entzündungen zu reduzieren.
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Häufig gestellte Fragen
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Akne inversa ist zwar keine lebensbedrohliche Erkrankung, aber sie kann erhebliche Auswirkungen auf die Lebensqualität haben. Unbehandelt kann sie zu chronischen Entzündungen, dauerhaften Narben und Fisteln führen. Diese sind zum Teil sehr schmerzhaft und können das tägliche Leben stark einschränken.
Akne inversa äußert sich durch schmerzhafte Knoten, Abszesse und Fisteln unter der Haut – insbesondere in Bereichen von Hautfalten, wie den Achseln, der Leistengegend oder dem Intimbereich. Je nach Schweregrad variiert das Krankheitsbild von Akne inversa: Während bei einer leichten Form kleine Knoten auftreten, können in schweren Fällen eitrige Abszesse und großflächige Narben entstehen, die sogar die Bewegungsfreiheit einschränken.
Akne inversa wird durch mehrere Faktoren ausgelöst. Darunter fallen beispielsweise Rauchen und Übergewicht. Reibung in Hautfalten und vermehrtes Schwitzen begünstigen die Entzündungen zusätzlich. Auch hormonelle Schwankungen, wie sie in der Pubertät, während der Menstruation oder einer Schwangerschaft vorkommen, können Schübe auslösen.
Da Akne inversa eine chronische Erkrankung ist, verschwindet sie in der Regel nicht vollständig. Die Symptome können jedoch durch gezielte Behandlungen, Lebensstiländerungen und Hautpflege deutlich reduziert werden. So können Sie lange schubfreie Phasen genießen. Eine dauerhafte Heilung ist bislang also nicht möglich, aber die Erkrankung lässt sich mit den passenden Maßnahmen gut kontrollieren.
https://www.zusammen-gesund.de/hidradenitis-suppurativa (letzter Zugriff: 14.10.24)
https://www.aerzteblatt.de/archiv/29255/Acne-inversa (letzter Zugriff: 14.10.24)
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https://www.helios-gesundheit.de/magazin/news/03/akne-inversa/ (letzter Zugriff: 14.10.24)
https://dgdc.de/akne-inversa.html (letzter Zugriff: 14.10.24)
Last Update: 19.02.2025