Mehrmals im Jahr fährt Emilia d'Avack, Expertin für marine Ökosysteme bei PUR Projet, nach Pejarakan, einem Dorf im Nordwesten Balis, um das 2016 gestartete Programm PUR Corail zu koordinieren und die Entwicklung des Wachstums des sich regenerierenden Korallenriffs zu beobachten. Erfahrungsbericht einer Frau aus der Praxis.

Wir haben eine hochmoderne Technik gewählt, die als Biorock bekannt ist. Dafür ist eine elektrifizierte 3D- Metallstruktur, die unter Wasser verbaut wird. Bei Kontakt mit dem Wasser verursacht einen schwacher Stromfluss darin eine chemische Reaktion und erzeugt ein Material, das dem Skelett der Koralle ähnelt und sich an das Metall anheftet. Daraufhin kommen wir und verpflanzen noch lebenden Korallenfragmente. Das ist sehr effektiv, aber teuer. Aus diesem Grund experimentieren wir mit zwei anderen Methoden: einer weiteren Metallstruktur, die wir selbst mit einer Mischung aus Sand und Kleber beschichten, und einem mit Steinen gefüllten Käfig, die als Unterlage für die Transplantate dient.

Unser Ziel ist es, dass das Riff alle Funktionen eines gesunden, natürlichen, lebenden Riffs wiedererlangt und alle seine Ökosystemfunktionen in Bezug auf Artenvielfalt, Nahrung, Küstenschutz usw. gewährleistet. Das Fischen mit Dynamit oder Zyanid ist jetzt verboten, aber Raubfische werden immer noch zu häufig in diesem Gebiet gefischt. Das fördert direkt die Ausbreitung von Algen in Konkurrenz zu Korallen. Es besteht immer noch ein sehr aktive Belastung. Wir müssen weiterhin mit den Gemeinden zusammenarbeiten und die Probleme der Umweltverschmutzung angehen.