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Kraftvolles Vitamin für Ihre Haut: Wofür ist Niacinamid gut?

Ob zur Beruhigung sensibler Haut, als Schutz vor Umwelteinflüssen oder zur Reduktion von feinen Linien und Falten – Niacinamid hat zahlreiche positive Effekte auf Ihre Haut. Dank seiner hohen Verträglichkeit eignet sich der Wirkstoff für die unterschiedlichsten Pflegebedürfnisse. Erfahren Sie, wie Niacinamid auf die Haut wirkt und wie Sie das Beauty-Vitamin ganz einfach in Ihre Routine integrieren – für einen strahlenden und erfrischten Teint. 

Inhalt

Was ist Niacinamid?

Niacinamid, auch als Nicotinamid bekannt, ist eine Form von Vitamin B3. Es kommt in vielen verschiedenen Lebensmitteln vor, beispielsweise in Fleisch, Fisch, Eiern und grünem Blattgemüse. Der Nährstoff ist maßgeblich an unterschiedlichen Stoffwechselprozessen im Körper beteiligt: Indem er Nahrungsenergie aus Kohlenhydraten, Fetten und Proteinen in nutzbare Energie umwandelt, erhält er die Zellfunktionen aufrecht.* 

Darüber hinaus spielt das Vitamin-B3-Derivat auch eine wichtige Rolle beim Schutz der Zellen vor oxidativem Stress. Niacinamid neutralisiert freie Radikale. Auf diese Weise verhindert es Zellschäden und wirkt vorzeitiger Hautalterung entgegen. Eben diese Eigenschaften machen Niacinamid zu einem beliebten Bestandteil in der Kosmetik.

*https://www.gesundheit.gv.at/leben/ernaehrung/vitamine-mineralstoffe/wasserloesliche-vitamine/niacin.html 

Wussten Sie, dass Niacinamid ein wichtiges Antioxidans ist? Antioxidantien können freie Radikale neutralisieren und somit der Hautalterung vorbeugen. Außerdem fördert Niacinamid die Langlebigkeit der Zellen.

Sibylle Müller
Sibylle Müller

Diplom-Biologin, Scientific Cosmetic Information Manager bei Eau Thermale Avène

Sind Niacinamid und Nicotinamid das Gleiche? 

Niacinamid wird unter verschiedenen Bezeichnungen geführt. Diese variieren je nach Kontext oder Verwendung, weisen jedoch auf denselben Wirkstoff hin. In der Hautpflege wird der Inhaltsstoff am häufigsten als „Vitamin B3“ oder „Niacinamide“ aufgeführt. Im medizinischen oder pharmazeutischen Bereich wird hingegen der Begriff „Nicotinamid“ bevorzugt verwendet. Ihnen können aber auch weitere Namen begegnen, darunter: 

  • Nicotinamid (wissenschaftlicher Name) 
  • Vitamin B3 (übergeordneter Begriff, der auch Niacin einschließt) 
  • Nicotinsäureamid (chemische Bezeichnung) 

Was macht Niacinamid mit der Haut? 

Niacinamid ist ein besonders vielseitiger Inhaltsstoff: Er beruhigt empfindliche Haut, reguliert die Talgproduktion bei fettiger Haut und spendet trockenen Hautpartien intensive Feuchtigkeit. Er eignet sich daher für diverse Hauttypen. Zusammengefasst wirkt Niacinamid auf folgende Weisen auf die Haut: 

  • Hautbarriere stärken: Niacinamid schützt Ihre Haut vor Wasserverlust. So wird die natürliche Hautbarriere langfristig gestärkt und bleibt widerstandsfähig gegenüber äußeren Einflüssen. 
  • Entzündungen lindern: Niacinamid wirkt beruhigend und lindernd auf die Haut. Besonders bei Personen mit entzündlicher Akne kann der Wirkstoff helfen, Rötungen und Irritationen zu reduzieren. 
  • Talgproduktion regulieren: Niacinamid bringt die Talgproduktion ins Gleichgewicht und eignet sich daher sehr gut für fettige und zu Unreinheiten neigende Haut. 
  • Hauttextur verbessern: Regelmäßig angewendet, verfeinert Niacinamid das Hautbild, glättet die Oberfläche und lässt die Haut dadurch gleichmäßiger erscheinen. 
  • Rötungen reduzieren: Dank seiner entzündungshemmenden Eigenschaften beruhigt Niacinamid irritierte und empfindliche Haut. Auf diese Weise hilft es dabei, sichtbare Rötungen effektiv zu mindern. 
  • Pigmentflecken aufhellen: Niacinamid kann hyperpigmentierte Stellen wie beispielsweise Pigmentflecken aufhellen und den Hautton ausgleichen. So verhilft er Ihnen zu einem strahlenden und ebenmäßigen Teint. 
  • Fältchen glätten: Dank seiner feuchtigkeitsspeichernden Eigenschaften unterstützt Niacinamid die Haut dabei, die Sichtbarkeit von feinen Linien zu minimieren. Seine sanfte Anti-Aging-Wirkung macht den Inhaltsstoff somit auch zur passenden Wahl für reife Haut. 

Dank seiner vielfältigen Wirkungen ist Niacinamid ein echter Allrounder in der Hautpflege. Es lässt sich leicht in die tägliche Routine integrieren und bietet selbst bei schwierigen Hautzuständen, wie beispielsweise Akne oder Rosacea, eine wertvolle und wirksame Unterstützung. 

Wie wird Niacinamid in der Hautpflege angewendet? 

Ganz gleich, ob Sie zu empfindlicher Haut neigen oder Akne haben: Die Anwendung von Niacinamid ist denkbar einfach. Da der Wirkstoff sehr sanft zur Haut ist, können Sie ihn sowohl morgens als auch abends verwenden – je nach individuellem Hautpflegebedürfnis. 

So könnte Ihre Pflegeroutine aussehen: 

  1. Haut reinigen: Beginnen Sie mit einem sanften Reiniger, um Ihre Haut von Schmutz und überschüssigem Öl zu befreien. 
  2. Niacinamid-Serum auftragen: Tragen Sie anschließend ein Niacinamid-Serum auf und massieren Sie es sanft in die Haut ein. Dank der konzentrierten Formulierung genügen bereits zwei bis drei Tropfen, um das Gesicht gleichmäßig zu bedecken. 
  3. Creme mit Niacinamid verwenden: Möchten Sie die feuchtigkeitsspendende Wirkung verstärken, können Sie nach dem Serum ergänzend eine Creme mit Niacinamid auftragen. Diese hilft, die Hautbarriere zusätzlich zu stärken und den Feuchtigkeitsverlust zu minimieren. 
  4. Sonnenschutz auftragen: Ganz gleich, ob Serum oder Creme – verwenden Sie Niacinamid morgens, sollten Sie danach eine Sonnencreme auftragen. Die Haut kann sonst empfindlicher gegenüber UV-Strahlung reagieren. 

Womit lässt sich Niacinamid kombinieren? 

Verwenden Sie in Ihrer Beauty-Routine viele verschiedene Produkte? Dann ist es nicht immer leicht zu wissen, welche Inhaltsstoffe gut miteinander harmonieren. Niacinamid nimmt Ihnen diese Unsicherheit jedoch weitestgehend ab. Ob Hyaluronsäure, Vitamin C oder Retinol: Als stabiler und gut verträglicher Wirkstoff lässt sich Niacinamid problemlos mit anderen Inhaltsstoffen kombinieren – ohne dabei deren Wirkung zu beeinträchtigen. 

Niacinamid und Salicylsäure

Niacinamid und Salicylsäure ergänzen sich sehr gut. Vor allem Menschen mit fettiger und zu Unreinheiten neigender Haut profitieren von dieser Kombination. Während Salicylsäure tief in die Poren eindringt und sie von überschüssigem Talg befreit, beruhigt Niacinamid die Haut und verhindert Reizungen. Auf diese Weise werden Pickel reduziert und zugleich die Hautbarriere wieder ins Gleichgewicht gebracht. 

Niacinamid und Vitamin C

Früher gab es Bedenken, Niacinamid mit Vitamin C zu kombinieren. Es bestand die Annahme, dass die beiden Wirkstoffe sich gegenseitig neutralisieren. Neuere Studien zeigen jedoch, dass Niacinamid und Vitamin C problemlos zusammen verwendet werden können.* Sie wirken sogar besonders gut im Duo, da Vitamin C den Teint aufhellt und Niacinamid die Haut beruhigt und stärkt. 

*https://www.healthline.com/health/beauty-skincare/niacinamide-and-vitamin-c#the-myth-explained 

Niacinamid und Hyaluronsäure

Während Hyaluronsäure Ihrer Haut wertvolle Feuchtigkeit spendet und ihr ein pralles und glattes Aussehen verleiht, stärkt Niacinamid die Hautbarriere und verfeinert die Hauttextur. So fördern die Wirkstoffe gemeinsam die Feuchtigkeitsversorgung der Haut und schützen sie gleichzeitig vor Reizungen.

    Wirksame Anti-Aging-Pflege mit Niacinamid 

    Als Anti-Aging-Wirkstoff überzeugt Vitamin B3 durch seine sanfte und trotzdem kraftvolle Wirkung. Im Vergleich zu Retinol ist Niacinamid besonders gut verträglich und verursacht keine Hautreizungen. Der Wirkstoff eignet sich daher für alle Hauttypen und pflegt auch empfindliche Haut intensiv. Die Avène Hyaluron Activ B3 Creme kombiniert Niacinamid und Hyaluronsäure, um die Haut intensiv zu regenerieren und mit Feuchtigkeit zu versorgen. Diese Pflegeformel reduziert die Sichtbarkeit von Fältchen und sorgt gleichzeitig für ein strahlendes, pralles Hautbild – ideal für eine ganzheitliche Anti-Aging-Routine. 

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    Weitere Quellen:

    https://www.gesundheit.gv.at/leben/ernaehrung/vitamine-mineralstoffe/wasserloesliche-vitamine/niacin .html (letzter Zugriff 11.09.2024) 
    https://dermanostic.com/wirkstoffe/niacinamid (letzter Zugriff 11.09.2024) 
    https://www.healthline.com/health/beauty-skincare/niacinamide-and-vitamin-c#the-myth-explained (letzter Zugriff 11.09.2024) 

    Dieser Artikel wurde am 12.11.2024 zuletzt aktualisiert.

    Häufig gestellte Fragen

    Niacinamid ist in der Hautpflege für seine vielfältigen Vorteile bekannt. Es hilft, das Hautbild zu verbessern, indem es die Hautbarriere stärkt, die Feuchtigkeit speichert und die Hautelastizität erhöht. Zusätzlich wirkt es entzündungshemmend und kann bei der Reduzierung von Rötungen, Hyperpigmentierungen und feinen Linien unterstützend wirken. 

    Beide Wirkstoffe bieten einzigartige Anti-Aging-Vorteile für die Haut. Ob Retinol oder Niacinamid besser ist, hängt von Ihren persönlichen Hautpflegebedürfnissen ab. Retinol ist ein starker Wirkstoff, der bei manchen Menschen Reizungen hervorruft. Niacinamid besticht hingegen durch seine besonders sanfte Wirkweise und eignet sich daher auch für die Anti-Aging-Pflege von empfindlicher Haut. 

    Sie können Niacinamid sowohl morgens als auch abends auftragen – abhängig von Ihren individuellen Bedürfnissen und Ihrer Hautpflegeroutine. Um die besten Ergebnisse zu erzielen, sollten Sie es stets nach der Reinigung und vor der Feuchtigkeitscreme auftragen. Die Anwendung kann in Form von Niacinamid-Seren, -Cremes oder anderen Hautpflegeprodukten erfolgen. 

    Niacinamid ist in der Regel gut verträglich und hat wenige Nebenwirkungen, besonders im Vergleich zu anderen aktiven Inhaltsstoffen. Selten können bei besonders empfindlicher Haut Reizungen, Rötungen oder ein brennendes Gefühl auftreten. Wenn Sie solche Reaktionen bei sich beobachten, reduzieren Sie die Anwendung vorübergehend und holen Sie sich dermatologischen Rat ein. 

    Dank der hohen Verträglichkeit können Sie Niacinamid bedenkenlos während der Schwangerschaft in Ihrer Hautpflege anwenden.