Was sind die Ursachen für Spätakne (Acne Tarda)?
Die Spätakne wird oft durch ein Zusammenspiel mehrerer Faktoren hervorgerufen. Vor allem hormonelle Veränderungen, wie z.B. das Absetzen der Antibaby-Pille sind an den entzündlichen Prozessen beteiligt. Holen Sie daher den Rat eines Dermatologen ein: So lässt sich die Hautkrankheit so effizient wie möglich behandeln. Wichtig ist zu verstehen, woher die Spätakne kommt und durch welche Faktoren sie ausgelöst wird. Denn die Ursachen unterscheiden sich mitunter von denen der normalen Akne.
Hormonelles Ungleichgewicht
Unreine Haut mit über 25 Jahren? Das kann doch unmöglich noch an den Hormonen liegen, oder? Doch. Denn der Hormonhaushalt ändert sich nicht nur einmal während der Pubertät, sondern ein Leben lang. Besonders bei Frauen gibt es einen großen Umbruch in der hormonellen Entwicklung: das Einsetzen der Menstruation und später auch die Einnahme der Anti-Baby-Pille. Im Laufe der Zeit gewöhnt sich der Körper an das Präparat und stabilisiert den Hormonspiegel von selbst. Sobald die Pille allerdings im Erwachsenenalter wieder abgesetzt wird, kommt es zu einem plötzlichen Überschuss an männlichen Hormonen (Androgenen), die unter anderem die Talgdrüsen anregen. Das Resultat: Fettige Haut und die damit einhergehenden Probleme, wie Mitesser, Pickel und Akne. Der nächste große Umbruch ist dann wiederum die Menopause, denn auch sie hat einen enormen Einfluss auf den weiblichen Körper und seinen Hormonhaushalt.
Übertriebene Hautpflege
Wer gerötete Pickel um die Nase oder den Mund herum bemerkt, könnte vermuten, dass die Unreinheiten von mangelnder Pflege hervorgerufen wurden – und pflegt noch mehr. Eine zu häufige und intensive Pflege kann den Säureschutzmantel der Haut derart stören, dass er nahezu vollständig verloren geht. Die Folge ist eine extrem trockene und gereizte Haut, die entzündliche Pickel, Bläschen und Schuppungen zeigt. Unter Umständen kann also auch eine solche periorale Dermatitis der Grund für die Pickel sein. Ein Teufelskreis aus Pflege, Überreaktion und noch mehr Pflege. Wenden Sie sich bei Verdacht einer perioralen Dermatitis unbedingt an einen Hautarzt.
Ungünstige Ernährung
Die Ernährung wird beim Thema Akne leider oft vernachlässigt, da viele denken, Hautunreinheiten wären ein rein hygienisches Problem. Weit gefehlt: Eine gesunde und ausgewogene Ernährung kann eine deutliche Verbesserung des Hautbildes bewirken, denn Lebensmittel mit einem hohen glykämischen Index wie Cornflakes, Weißbrot und Honig wirken entzündungsfördernd und haben einen schlechten Einfluss auf unser Hautbild. Auch Milchprodukte stehen unter Verdacht, durch die tierischen Proteine die Entzündungswerte im Körper in die Höhe zu treiben.
Darmflora im Ungleichgewicht
Der Darm ist weitaus wichtiger für unsere Gesundheit, als viele denken. Er ist quasi der Hauptsitz des Immunsystems und damit ein essenzieller Teil eines funktionierenden Organismus. Ist der Darm intakt, kann er ohne Probleme Vitamine wie B12, Spurenelemente, Zink und viele weitere wichtige Stoffe aufnehmen. Ist die Darmflora allerdings durch zu viel Zucker oder Antibiotika gestört, kann ihre Funktion beeinträchtigt sein. Das lässt sich auch am Hautbild ablesen.
Pickel durch Stress
Die Haut ist der Spiegel der Seele. Diesen Spruch hören wir oft – an ihm ist etwas Wahres dran. Denn wenn wir uns in einer intensiven Stressphase befinden, schüttet der Körper männliche Hormone, Cortisol und Adrenalin aus. Der mit dem Zeitdruck einhergehende ungesunde Lebenswandel tut sein Übriges.