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Aktinische Keratose erkennen und effektiv behandeln

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Schätzungsweise 1,7 Millionen Menschen sind in Deutschland wegen Aktinischer Keratose in Behandlung. Die dermatologische Erkrankung betrifft vor allem Personen im Alter von über 50 Jahren. Doch auch immer mehr Jüngere entwickeln Symptome. In diesem Ratgeber erfahren Sie, was Sie über die Entstehung, Risikofaktoren und Behandlungsmöglichkeiten von Aktinischer Keratose wissen müssen – und wie Sie Ihre Haut effektiv davor schützen. 

Was ist Aktinische Keratose?

Aktinische Keratose ist eine Hautveränderung, die durch jahrelange UV-Strahlung entsteht. Aus diesem Grund wird sie auch solare Keratose oder Sonnenkeratose genannt. Sie gilt als Frühstadium von hellem Hautkrebs und geht mit rauen sowie schuppigen Hautstellen einher. 

Bleibt Aktinische Keratose unbehandelt, können die betroffenen Zellen bösartig mutieren und sich zu einem Plattenepithelkarzinom, einem Hauttumor, weiterentwickeln. Die frühzeitige Erkennung ist daher sehr wichtig. So können Hautveränderung rechtzeitig behandelt und mögliche Komplikationen vermieden werden. 

Wie entsteht Aktinische Keratose?

Aktinische Keratose entsteht, wenn die Haut über lange Zeit immer wieder intensiver UV-Strahlung ausgesetzt ist. Diese Strahlung schädigt die DNA der Hautzellen, was zu Fehlfunktionen in der Hautregeneration führt. Die Schädigung betrifft vor allem die obersten Hautschichten, die Epidermis. Ist die Haut schwer lichtgeschädigt, beginnt sie verdickte und unregelmäßig strukturierte Stellen zu bilden. In diesen Zellen kann es im weiteren Verlauf zu unkontrollierten Zellteilungen kommen (Mutationen), die im schlimmsten Fall in Hautkrebs münden können. 

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Übrigens:  Sowohl die natürliche UV-Strahlung der Sonne als auch künstliche UV-Quellen, wie zum Beispiel Solarien erhöhen das Risiko für Aktinische Keratose. 

Von leicht bis schwer: Aktinische Keratose in Bildern

Der Schweregrad von Aktinischer Keratose richtet sich danach, wie tief die Hautzellen bereits geschädigt sind. Die Einteilung erfolgt in drei Stufen: 

  • Leicht (AK I): Hier sind nur die untersten Hautzellen betroffen. Die Erkrankung ist kaum sichtbar und lässt sich nur durch angeraute Hautpartien erahnen. 
  • Moderat (AK II): In dieser Stufe reichen die geschädigten Zellen schon bis in die mittleren Hautschichten. Oftmals sind bereits deutliche Rötungen und Verhärtungen erkennbar. 
  • Schwer (AK III): Bei der schwersten Form sind alle Hautschichten betroffen. In diesem Stadium sind die Hautveränderungen sehr deutlich sichtbar – von dicken Verkrustungen bis hin zu blutenden Stellen. 

Woran erkennt man Aktinische Keratose?

Die Erkrankung zeigt sich durch verschiedene Veränderungen der Haut. Diese treten vorrangig an besonders sonnenexponierten Stellen auf, wie dem Gesicht, dem Dekolleté, den Handrücken und Unterarmen sowie bei Männern häufig auf der Glatze. Die typischsten Merkmale von Aktinischer Keratose sind: 

  • Raue oder schuppige Hautstellen: Bei aktinischer Keratose produziert die Haut vermehrt Keratin. Diese Keratinansammlungen tragen zu einer rauen Hautoberfläche bei. Streichen Sie sich über die betroffenen Hautstellen fühlen sich diese daher oft rau bis hin zu schuppig an. 
  • Farbveränderungen: Die Haut kann rosa, rötlich oder bräunlich gefärbt sein. Manche Stellen sind aber auch hautfarben und lassen sich nur durch Berührung erahnen. 
  • Größe und Form: Je nach Schweregrad variiert die Größe der betroffenen Hautstellen von wenigen Millimetern bis zu über einem Zentimeter Durchmesser. 
  • Hautverhärtung: In fortgeschrittenen Fällen können Verhärtungen, Vorhornungen oder Krusten entstehen. 
  • Brennen oder Juckreiz: Betroffene berichten gelegentlich über Juckreiz, Schmerzen oder ein unangenehmes Brennen an den betroffenen Stellen. 

Achtung:  Sollten Sie bei sich besonders stark verkrustete und blutende Hautstellen bemerken, sollten Sie dringend ärztlichen Rat suchen. Gleiches gilt für Hautveränderungen, die schnell wachsen oder nicht verheilen. 

Wer ist am häufigsten betroffen?

Aktinische Keratose betrifft vor allem Personen mittleren bis höheren Alters, die über viele Jahre hinweg intensiver Sonnenstrahlung ausgesetzt waren. Aber auch Menschen mit besonders heller Haut, die zu Sonnenbränden neigen, sind gefährdet. Häufige Sonnenschäden erhöhen das Risiko für Aktinische Keratose. Deshalb haben Personen, die berufs- oder freizeitbedingt viel Zeit im Freien verbringen ein höheres Risiko, eine Aktinische Keratose zu entwickeln; wie zum Beispiel Bäuerinnen und Bauern, Seeleute oder golfspielende Personen. 

Aktinische Keratosen sind vor allem auf den Sonnenterassen zu sehen, sprich diese Stellen die ganzjährig der Sonne ausgesetzt sind, wie Glatze, Gesicht, Hände, Dekolleté. Wussten Sie, dass Aktinische Keratose in Deutschland als Berufskrankheit anerkannt wird, wenn diese aufgrund ihrer Berufung auftritt (z.B. Arbeit im Freien, Landwirt)? Sprechen Sie daher unbedingt ihren Dermatologen an, so können die Behandlungs-Kosten und auch die Prävention sprich Sonnenschutz über die BG abgerechnet werden.

Judith Horzel
Judith Horzel

Apothekerin und Medical Advisor bei Eau Thermale Avène

Wie wird Aktinische Keratose behandelt?

Die Behandlung von Aktinischer Keratose zielt darauf ab, mögliche Hautkrebsrisiken zu minimieren. Dabei werden die betroffenen Hautstellen zum Beispiel mit Cremes oder Lasertherapien behandelt. Die Auswahl der geeigneten Therapie ist vor allem abhängig von der Anzahl, Größe und Lage der betroffenen Stellen sowie dem Stadium der Hautveränderung. Jeder Therapieansatz bringt verschiedene Vorteile mit sich: 

  • Kältebehandlung: Bei der sogenannten Kryotherapie werden die betroffenen Hautstellen mit flüssigem Stickstoff vereist. Dadurch stirbt das geschädigte Gewebe ab und wird dank der natürlichen Regeneration durch gesunde Haut ersetzt. Diese Methode eignet sich besonders für kleinere, isolierte Stellen. 
  • Photodynamische Therapie (PDT): Die Photodynamische Therapie nutzt Licht, um die veränderten Hautzellen zu zerstören. Zunächst wird ein lichtempfindlicher Wirkstoff auf die betroffenen Stellen aufgetragen, der in die Hautzellen eindringt. Anschließend wird die Haut mit speziellem Licht bestrahlt, was die abnormalen Zellen abtötet. 
  • Topische Behandlung: Bei großflächig betroffener Haut können spezielle Cremes oder Salben gegen Aktinische Keratose angewendet werden. Sie enthalten oft Aktivstoffe, wie 5-Fluorouracil, Diclofenac oder Imiquimod. Diese Inhaltsstoffe bewirken, dass die geschädigten Hautzellen abgestoßen werden. 
  • Lasertherapie: Bei der Lasertherapie werden mittels eines speziellen Lasers die obersten Hautschichten abgetragen. Diese Methode ist besonders präzise und kann auch tieferliegende Zellschäden entfernen. 

Aktinische Keratose vorbeugen: Tipps zur Prävention 

Die Hautveränderung entsteht vor allem durch chronische Sonneneinstrahlung und kann – wenn sie nicht behandelt wird – ernsthafte Hautprobleme bis hin zu Hautkrebs verursachen. Am besten ist es daher, Aktinische Keratose gar nicht erst entstehen zu lassen. Im Folgenden finden Sie ein paar hilfreiche Tipps zur Prävention: 

  • Sonnenschutz verwenden: Tragen Sie täglich ein breitbandiges Sonnenschutzmittel mit einem hohen Lichtschutzfaktor (LSF) auf. Insbesondere bei längeren Aufenthalten im Freien ist ein Sonnenschutzprodukt unerlässlich. 
  • Schutzkleidung tragen: Nutzen Sie Hüte, Sonnenbrillen und langärmelige Kleidung, um sich vor direkter Sonneneinstrahlung zu schützen. 
  • Starke UV-Strahlung meiden: Zwischen 10 Uhr und 16 Uhr ist die Sonneneinstrahlung am intensivsten. Meiden Sie in diesen Stunden Aufenthalte im Freien und Suchen Sie Schatten, wann immer es möglich ist. 
  • Regelmäßige Hautuntersuchungen: Lassen Sie Ihre Haut regelmäßig von einem Dermatologen oder einer Dermatologin überprüfen, um erste Anzeichen von Aktinischer Keratose oder andere Hautveränderungen frühzeitig zu erkennen. 
  • Haut pflegen: Halten Sie Ihre Haut durch eine reichhaltige Feuchtigkeitspflege und eine ausgewogene Ernährung in einem guten Zustand. Auf diese Weise stärken Sie ihre natürliche Schutzbarriere und beugen Schäden durch Umwelteinflüsse vor. 

Indem Sie diese Tipps befolgen, leisten Sie einen wertvollen Beitrag zum Schutz Ihrer Haut. Ein Sonnenschutzprodukt, angemessene Kleidung und regelmäßige Hautuntersuchungen können das Risiko an Aktinischer Keratose zu erkranken, erheblich reduzieren. 

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    Weitere Quellen:

    https://www.krebsgesellschaft.de/onko-internetportal/basis-informationen-krebs/krebsarten/hautkrebs/aktinische-keratose.html (letzter Zugriff: 17.09.2024)
    https://flexikon.doccheck.com/de/Aktinische_Keratose (letzter Zugriff: 17.09.2024) 
    https://www.usz.ch/krankheit/aktinische-keratose/ (letzter Zugriff: 17.09.2024) 
    https://www.tk.de/techniker/krankheit-und-behandlungen/erkrankungen/behandlungen-und-medizin/haut-und-geschlechtskrankheiten/warnsignal-der-haut-aktinische-keratose-2017604 (letzter Zugriff: 17.09.2024)
    https://www.msdmanuals.com/de/heim/hauterkrankungen/sonnenlicht-und-hautsch%C3%A4den/aktinische-keratosen (letzter Zugriff: 17.09.2024)
    https://www.skincancer.org/de/skin-cancer-information/actinic-keratosis/actinic-keratosis-warning-signs-and-images/ (letzter Zugriff: 17.09.2024) 

    Dieser Artikel wurde am 12.11.2024 zuletzt aktualisiert.

    Häufig gestellte Fragen

    Aktinische Keratose ist noch kein Hautkrebs. Die Hautveränderung kann sich jedoch, wenn sie unbehandelt bleibt, zu Hautkrebs entwickeln. Eine rechtzeitige Behandlung hilft, diese Risiken zu vermeiden. 

    Aktinische Keratose heilt in der Regel nicht von selbst, sondern erfordert eine gezielte Behandlung. 

    Es gibt verschiedene Therapien bei Aktinischer Keratose – von topischer Behandlung bis hin zu Laserbehandlungen. Zusätzlich können Sie Schutzmaßnahmen ergreifen, um Ihre Haut vor UV-Schäden zu schützen. Regelmäßige Hautuntersuchungen durch einen Facharzt oder eine Fachärztin sind ebenfalls ratsam.