Welche Wirkung hat blaues Licht sonst noch auf meinen Körper?
Die Wissenschaft diskutiert, ob Blue-Light den Schlaf-Wach-Rhythmus beeinflusst – und wie stark dieser mögliche Einfluss ist. Immer wieder wurde vermutet, dass künstliches blaues Licht vor dem Einschlafen die innere Uhr und somit auch den Nachtschlaf stören kann. Fest steht: Unser Körper schüttet das Schlafhormon Melatonin erst dann verstärkt aus, wenn das Tageslicht abnimmt. Eine Studie⁵ machte vor allem die Lichthelligkeit als entscheidenden Störfaktor aus.
3 Tipps für besseren Schlaf:
1. Achten Sie darauf, dass der Blaulichtfilter Ihrer technischen Geräte die Farbhelligkeit nach unten reguliert. Wärmere Farbtöne können nämlich auch heller strahlen als das blaue Licht. Dann bleibt die Melatonin-Ausschüttung trotz Blaulichtfilter zu niedrig.
2. Als Brillenträger können Sie Ihre Augen mit Brillengläsern mit Blaulichtfilter schützen. Allerdings sollten Sie auf Ihren Displays zusätzlich die Helligkeit in den Einstellungen – und die generelle tägliche Bildschirmzeit – reduzieren.
3. Geräte mit LED-Licht im Schlafzimmer nachts ausschalten. Wenn Sie direkt vor dem Einschlafen das Smartphone checken, sollten Sie es nicht im Dunkeln bedienen, sondern in gedimmten Umgebungslicht mit Abstand zum Gesicht – so strahlt das Smartphone-Licht weniger intensiv.
⁵Mouland, Joshua W. et al.: Cones Support Alignment to an Inconsistent World by Suppressing Mouse Circadian Responses to the Blue Colors Associated with Twilight, in: Current Biology (2019), 29(24), S. 4260–4267